Der Freigeist
Im Jagdschloss des Barons d’Holbach posiert der Philosoph Denis Diderot halbnackt für Madame Therbouche.
Er ist gerade im galanten Geplauder mit dieser begriffen, als sein Sekretär ihre Spielchen unterbricht und den Philosophen beauftragt einen Artikel über die Moral für die Encyclopädie zu schreiben.
Dies stellt sich jedoch als schwieriger heraus als erwartet, besonders wenn es während dessen gilt, eine ungeduldige Geliebte im Nebenzimmer vor der eigenen Ehefrau zu verstecken.
Ein verrückter Tag im Leben des Denkers und Liebessüchtigen Diderot: Was auch immer er auf dem Gebiet der Verführung oder der Philosophie unternimmt ständig kommt irgendetwas dazwischen
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Wie Adam vor dem Sündenfall. Ein Häufchen Mutiger hatte sich durch das Winterwetter gekämpft, um die Premiere von Eric- Emmanuel Schmitts Komödie Der Freigeist im Wüzburger Theater Ensemble zu sehen. Sie ist geistreich und erotisch, wortgewaltig und voller Witz, und das Schauspielerteam macht sie unter der Regie von Norbert Bertheau zu einer angenehmen Unterhaltung. Ein edles Ambiente ist auf der Bühne aufgebaut. Das Zimmer im Jagdschloss des Barons Holbach mit Schreibtisch und Kamin, hohen Säulen, Büchern und einer imposanten Büste sorgt für das nötige Flair. Hier soll der Philosoph Denis Diderot (Michael Völkl) eine Abhandlung über die Moral schreiben. Ausgerechnet er, der Freigeist. Er zeigt sich willig, Blatt und Bleistift sowie philosophische Gedanken dazu hat er. Doch drei Damen und sein drängender Sekretär lenken ihn ständig von der Arbeit ab. Madame Diderot (Franziska Wirth) hat es satt, ständig betrogen zu werden, und spielt ein bisschen mit der Eifersucht des Gatten, denn der Zweifel ist hundertmal pikanter als die Wahrheit. Auch die Malerin Therbouche (René Gahn) und die junge Holbach (Sabrina Kohl) heizen dem Denker ordentlich ein. Alle Fehler eine Ausrede. Der kann sich galant und mit schönen Worten aus jeglicher Verfänglichkeit herausziehen, steht charmant und rein da wie Adam vor dem Südenfall.