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DIE POLITIKER von Wolfram Lotz

Lotz befragt in seinem eigenwilligen und formal radikalen Sprachstrom, mit einer Art langem Theatergedicht Politiker als eine absonderliche Spezies.
Wer sind „die Politiker“? Sind es nur die, die in der Regierung sitzen, oder sind wir alle als politische Wesen „die Politiker“?

Bitte beachten Sie: Entgegen der Ankündigung auf den ersten Plakaten findet die Aufführung aus technischen Gründen nicht auf der Sommerbühne statt sondern IM Theater.

 

Künstlerische Leitung

Isabella Rick
Regie
Sina Neuberger
Ausstattung
  • Isabella Rick
    Regie
  • Sina Neuberger
    Ausstattung

Besetzung

Christa Fischer
Dagmar Riedinger
Jennifer Aigner
Eugen Walz
  • Christa Fischer
  • Dagmar Riedinger
  • Jennifer Aigner
  • Eugen Walz

Galerie

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Pressestimmen

Sabine Dähn-Siegel

Eine gefährliche Spezies
Das Stück „Die Politiker“ wird im Theater Ensemble in Würzburg aufgeführt. Es entlarvt das Irrationale hinter politischen Fassaden
Was kann man beim Aussprechen eines einzigen Wortes nicht alles darin hineinlegen: Feststellung und Beschimpfung, Erstaunen und Erschrecken, Wut, Hass, Enttäuschung, Angst, Sehnsucht, Lust, Neid, ... All diese Emotionen projiziert der deutsche Gegenwartsautor Wolfram Lotz in sein 2019 uraufgeführtes Stück „Die Politiker“.
Das (be-)fragt, so kündigt es der Flyer des (auch) für experimentelle Inszenierungen bekannten Theater Ensemble an, „mit einer Art langem Theatergedicht ... Politiker als eine absonderliche Spezies“. Im Fokus steht allerdings weder die Beschreibung eines bestimmten Charakters noch die Kritik an den Leuten, die unser Leben allein durch ihre Medienpräsenz permanent beeinflussen. Sondern in absurde Handlungssplitter verpackte Sprachströme und Wort- und Satzwiederholungen, die das Irrationale und Absurde betonen.
-Lebhaftes, locker agierendes Quartett-
Für ihre Inszenierung am Theater Ensemble setzt Isabella Rick auf Christa Fischer, Dagmar Riedinger, Jennifer Aigner und Eugen Walz. In der ausverkauften Premierenvorstellung erwiesen sie sich als lebhaftes, locker agierendes Quartett, das immer wieder zum Lachen animierte und nach gut 80 Minuten kräftigen Beifall erhielt. Den größten Anteil daran haben die fürs Zu-Bett-Gehen bekleideten Fischer und Riedinger. Initial auf der Couch sitzend, schauen sie bis zum Sendeschluss Nachrichten, beobachten mit dem Fernglas das Tun von Politikern, ergießen sich in seltsamen Kommentaren. „Politiker schlafen auf dem Bauch – und da schlafe ich auch“, bezeichnen sie als „Wind in den Bäumen“, der über Verdun, Buchenwald und die Wiese am Leipziger Völkerschlachtdenkmal weht, als Menschen, die lachen, obwohl ihnen nicht zum Lachen ist.
Politiker, das wird auch durch die musikalische Unterlegung klar, sind eine gefährliche Spezies. Walz agierte als deren Vertreter, der aggressiv fragt „Was erwartet ihr?“, seine Berufskollegen belauert, sich selbst hinterfragt: „Was bin ich?“ Wie Hexen und später wie Schlafwandlerinnen umtanzen ihn die beiden Nachtgestalten. Zu diesem Trio gesellt sich in der Rolle einer Moderatorin Aigner, die ihre stärkste Szene während der Partytime hat, mit der die von fließenden Übergängen gekennzeichnete Reihung von Handlungssplittern und teils poetischer, teils kruder (politischer) Texte endet.

Karten und weitere Infos unter: 0931-44545