HILFE, DIE OLCHIS KOMMEN von Erhard Dietl (Kinderstück)
DIE FURZSETZUNG im Theater: Die OLCHIS leben gut und gern von Müll: Reifen, Dosen, Plastik, Essensreste – es gibt kaum etwas, was den Olchis nicht schmeckt. Ob das aber auch dem Bürgermeister der nahe gelegenen Stadt gefällt?
Der Kommentar einer Besucherin nach der gestrigen Vorstellung per Facebook: „Wir waren in „Die Olchis“ , es war sehr unterhaltend und spaßig! Großen Respekt an den jüngsten Schauspieler! Mein Sohn fand die Olchis Super! Mein persönliches Highlight: die Dancing Blumenwiese!!! Ach was habe ich gelacht!
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ANARCHISCHES KINDERTHEATER MIT PUPSEN IM TAKT
Zur Premiere von „Hilfe, die Olchis kommen!“ auf der Sommerbühne des Theater Ensembles kam reichlich junges Publikum, um sich die Olchis anzusehen.
Die Handlung des Kinderstücks ist schnell erzählt: Die Olchis leben von Müll und ernähren sich gut und gern von Essensresten, Dosen, Plastik und Autoreifen. Als die Olchi-Familie nach Schmuddelfing kommt um dort eines ihrer zwei Olchi-Kinder zu suchen, wird sie vom Bürgermeister rekrutiert, das Müllproblem seiner Stadt fressender Weise zu lösen. Zunächst erfreuen sich beide Seite über das Arrangement, bis die Bürger und der Bürgermeister zu ihrem Ärger feststellen, dass „Müll“ offensichtlich auch nur Interpretationssache ist. Was also tun, um die Olchis wieder los zu werden?
Unter der Regie von Karolin Bänker und Annika Förster bringt das Ensemble ein witziges Stück auf die Bühne, das von Interludien und Gesangseinlagen lebt und vom liebevollen Spiel getragen wird.
Olchi-Papa macht gleich am Anfang klar, dass neben dem Müllessen noch eine andere Sache essenziell für die Olchis ist: das Pupsen im Takt, gemeinsam mit dem Publikum. Dieser direkte Einstieg ist gewöhnungsbedürftig, auch für die Kinder. Thomas Schröter legt dabei aber so eine Ausgelassenheit an den Tag, dass sich erst gar keine Befangenheit einschleichen kann. Auch im weiteren Verlauf überzeugt er als Oberhaupt der Olchi-Familie mit einem besonderen Lachen. Annika Roth als Olchi-Mama bringt die wohl poetischste Furzprinzessin Gute-Nacht-Geschichte zu Gehör. Sie ist im Stück die Erfinderin des Olchi-Mobils, einer gepimpten blauen Mülltonne, die den Olchis als Fortbewegungsmittel dient, wenn ihnen Laufen zu viel Arbeit ist. Die zwei Olchi-Kinder, gespielt von Joshua und Ferdinand Scheven, haben sichtlich Spaß dabei, den Olchis Leben einzuhauchen.
Die Bürger, allen voran Gisbert von Liebieg als Bürgermeister und Franziska Wirth als Elfriede-Elvira, bilden einen wunderbaren Gegenpart zu den Olchis: Bewaffnet mit Staubwedel und Müllzange sagen sie dem Müll den Kampf an. Emilia Scheven spielt mit viel Freude pantomimisch die junge Bürgerin.
Das „Mädchen für alles“, Annika Semmler, geht in den Interludien auf, wenn sie als Olchi-Buster oder Dancing Queen für die musikalische Würze sorgt. Überhaupt wird hier viel gesungen: selten hört man so schöne Disharmonie auf der Bühne – überzeugend vorgetragen.
Susanne Vankeirsbilck / MainPost