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JACK THE RIPPER – theater spezial

Jack, eine Person irgendwas zwischen 30 und 40 Jahren mit irrational asozialem oder launischem Auftreten, der rein zufällig in der Umgebung von Tatorten bestialischer Morde an Frauen lebt?

Jack, ein skurriler, hamrlos wirkender Aussenseiter?

Jack, der nette Mann von nebenan?

Das Stück geht ca. 30 Minuten und läuft auf „repeat“ bis 21.30 Uhr. Einlaß ab 20 Uhr jederzeit möglich bis 21 Uhr.

Karten nur an der Abendkasse, kein Vorverkauf.

Künstlerische Leitung

Karolin Benker
Szenische Einrichtung

Regisseurin

  • Karolin Benker
    Szenische Einrichtung

Besetzung

Thomas Schröter
Jack the Ripper
  • Thomas Schröter
    Jack the Ripper

Pressestimmen

Main Post

Auf ein Gläschen mit dem Killer

Solo für Thomas Schröter

Lust auf Kneipe? Ein Bier oder einen Schoppen trinken, unter Leuten sein, Gesprächsfetzen aufschnappen, am Ende gar die Lebensbeichte eines Serienmörders mit anhören? Das kann man derzeit im Würzburger Theater Ensemble in der Frankfurter Straße.

Für "Jack the Ripper"" wird das Foyer mit seinem gemütlichen Sammelsurium an Sitzgelegenheiten zur Kneipe, und die Kneipe wird gleichsam zur Bühne, auf der sich Publikum und Bauchaufschlitzer ungezwungen und hautnah begegnen sollen. Das ""ungezwungen"" meinen die Theatermacher durchaus ernst und verzichten bei ihrer Produktion nicht nur auf die klassische Bühne, sondern auch auf Vorverkauf und eine zwingende Anfangszeit. Um acht Uhr geht es los, mit Thomas Schröter als bleichem Ripper am Tresen. Erst nach und nach füllt sich der Raum. Regisseurin Karolin Benker beobachtet ihr Experiment sichtlich gespannt von ihrem Sitz neben dem Klavier.

Theaterchef Norbert Bertheau gibt den Bartender, versorgt Neuankömmlinge mit Getränken und bei Bedarf eilig herbeigetragenen Stühlen, während Jack sinnierend seine Rückschau hält. Angst, etwas zu verpassen, muss trotzdem niemand haben - nach etwa einer Dreiviertelstunde endet der Monolog und beginnt noch einmal von vorn. Unruhe gibt es bei der Premiere (Kneipenatmosphäre und Publikumswechsel hin oder her) kaum, meist könnte man die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören. Wer durch ist, kann gehen - auf die Gefahr hin, dass ihm der Ripper nach draußen folgt, wie einem Paar, das kurz vor neun den Raum verlässt . . .

Thomas Schröter spricht den Monolog mit schöner, getragener Stimme glasklar und textsicher - man kann ihm durchaus zwei Mal in Folge zuhören. Allein den Killer nimmt man ihm bei der Premiere noch nicht ganz ab - etwas wenn auch unterschwellige Gefahr würde noch sehr gut tun. Doch Übung macht den Serienmörder, es kann in den folgenden Wochen also noch packend werden im Ensemble. Auf jeden Fall mal eine andere Art, was trinken zu gehen. Und eine ganz andere Art, ins Theater zu gehen. Tickets kosten 5 Euro, ein Getränk inklusive, Spontanbesuche sind möglich und erwünscht.

Karten und weitere Infos unter: 0931-44545