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KRIEG IM DRITTEN STOCK von Pavel Kohout

Die Rotstifte goes Schauspiel

Die Musik- & Kabarett-Gruppe DIE ROTSTIFTE präsentiert:
KRIEG IM DRITTEN STOCK
Das Stück von Pavel Kohout wird – ergänzt mit Musik und Gesang – dargeboten als musikalisches Kabarett (#mitmusikechtjezz):
Herr und Frau Blaha werden mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen. Der Postbote steht im Schlafzimmer und überbringt ein behördliches Schreiben.
Es stellt sich heraus, dass man Dr. Blaha ausgesucht hat, den nächsten Krieg persönlich gegen eine ebenfalls auserwählte Einzelperson auszufechten.
Weitere Amtspersonen erscheinen, um Dr. Blaha psychologisch wie strategisch auf die unmittelbar bevorstehende Schlacht vorzubereiten.
Noch hält Herr Blaha all das für einen schlechten Scherz…

 

Künstlerische Leitung

Andreas Büettner
Regie
  • Andreas Büettner
    Regie

Pressestimmen

KRIEG IST KÜNFTIG PRIVATSACHE: SATIRE IM THEATER ENSEMBLE
Was zunächst nach Unfug klingt, verdichtet sich in "Krieg im dritten Stock" bald zu bedrohlicher Realität. Eigentlich sollte das Lachen im Hals steckenbleiben. Doch es prustet beinahe pausenlos heraus, laut und schrill, bei dem, was die Kabarettgruppe „Die Rotstifte“ im Würzburger Theater Ensemble zeigt. Es ist die bitterböse Satire „Krieg im dritten Stock“ von Pavel Kohout, die bei der Premiere vor vollbesetztem Haus mit jubelndem Beifall belohnt wird. Eine Farce, in der Militär, Presse, Spionage, der amerikanische Präsident, der Verfassungsschutz, spießige Nachbarn und vieles mehr auf die Schippe genommen werden.

Im Zentrum steht das Ehepaar Blaha, das mitten in der Nacht durch lautes Gepolter an der Tür aus dem Schlaf gerissen wird. Was Dr. Emil Blaha zunächst für albernen Unfug hält, verdichtet sich im Laufe von 80 Minuten zu bedrohlicher Realität. Angeblich haben europäische Kommission und Staatsapparat beschlossen, in Zukunft Kriege privat ausführen zu lassen. Das bedeutet, künftig kämpft ein Mann, der aufhören muss, wie ein „beschissener Zivilist“ zu denken, stellvertretend für alle.

Eine Datenbank hat den Mann ausgewählt, der künftig im Krieg kämpfen muss.
Als diesen Mann hat die Datenbank Dr. Blaha ausgewählt. Der steht nun barfuß und im Schlafanzug neben seinem Bett, entschlossen, diesen Unsinn nicht auf sich beruhen zu lassen, während seine Frau sich unter der Bettdecke verkriecht. Dabei erfährt Blaha, dass sein Gegner, der herzkranke Herr Joseph Hürlimann mit „ph“ im Vornamen, bereits im Zug unterwegs ist, die Blaha’sche Wohnung zu besetzen, Frau Blaha zu vergewaltigen und Herrn Blaha umzubringen.

Was die „Rotstifte“ zeigen, ist eine treffliche Teamleistung des achtköpfigen Ensembles, das zwischen die einzelnen Szenen kommentierende Bänkelsongs einblendet.
Thomas Eckle und Brigitte Weber als das Ehepaar Blaha bringen eine Glanzleistung an Wandlungsfähigkeit, an Wendigkeit und Ausstrahlung ein, dass es pure Freude ist, ihnen zuzusehen.
Temporeich und spielfreudig, schlüpfen die anderen Schauspieler in unterschiedliche Rollen, machen die Absurdität, die treffliche Regieeinfälle verstärken, so plakativ sichtbar, dass wirklich kein Auge trocken bleibt. Selbst in der entscheidenden Schlacht mit Maschinengewehrsalven samt Blitz und Donner blitzen noch humorige Momente durch, obwohl der Ernst der Situation dem Publikum beinahe den Atem nimmt.
Am Ende sind sich die Militärs einig, dass eine richtig echte Panzerschlacht doch die bessere Lösung gewesen wäre. 

MainPost, Ursula Düring, 11. März 2019

Karten und weitere Infos unter: 0931-44545