MANN OHNE EIGENSCHAFTEN – Episode 1: Möglichkeitsanfänge
EPISODE 1: MÖGLICHKEITSSINN ODER: WIR KÖNNTEN AUCH ANDERS
Robert Musils Monumentalroman „Der Mann ohne Eigenschaften“ zählt zu den berühmtesten und gleichzeitig kaum gelesenen Werken der Weltliteratur. In den über 1000 veröffentlichten und mehr als 10.000 fragmentarisch im Nachlass hinterlassenen Seiten beschreibt Robert Musil die Welt des Jahres 1913: Eine zerrissene Gesellschaft, scheinbar in einem stabilen politischen System gesichert, steuert auf die Katastrophe des Ersten Weltkriegs zu. Musil zeichnet dabei ein vielschichtiges Bild des fiktiven „Kakanien“ – der Name spielt auf die K.-und-K.-Monarchie Österreich-Ungarn an: Politiker, Militärs, industrielle Großkapitalisten, selbsternannte griechische Göttinnen, Boxer, Tennisspieler, Damen der gehobenen Gesellschaft, Salonsängerinnen, deutschnationale Studentenbündler, Wagner-und-Nietzsche-Fanclubs, jüdische Dienstmädchen, „kleine Negersklaven“ sowie der Mädchenmörder Moosbrugger treten auf und kreuzen den Weg der Hauptfigur Ulrich, des titelgebenden „Mann ohne Eigenschaften“.
Die erste Episode sucht – ähnlich Musil – nach einem Anfang für eine ganze Reihe weiterer Episoden. Das Publikum sieht hintereinander drei mögliche Anfänge in drei unterschiedlichen Konzeptionen. Den gedruckten Romananfang als klassische Lesung, die Vorstudien als Performance, das berühmte Kapitel über den Wirklichkeitssinn und den Möglichkeitssinn als Weinstüberl-Lieder-Abend.
Die Theaterserie widmet sich Musils Monumentalroman „DER MANN OHNE EIGENSCHAFTEN„.
Jede Episode wird ästhetisch und thematisch völlig neu konzipiert und funktioniert als eigenständiger Theaterabend! In der Zusammenschau mehrerer Episoden werden dann Querverweise sichtbar.